PZ hat geschrieben:nachgehakt bei Marc Buchmann
Marc Buchmann, Mannschaftskapitän des Fußball-Oberligisten FK Pirmasens, wurde für die Partie am Samstag gegen die SF Köllerbach von seinem Trainer Wendelin Guster aus disziplinarischen Gründen suspendiert (wir berichteten). Angeblich hatte er bei seiner Auswechslung im letzten Heimspiel gegen Eisbachtal die Spielführerbinde neben der Reservebank auf den Boden geworfen, was das Trainerteam mit seiner Nichtnominierung quittierte. Mit Marc Buchmann sprach PZ-Mitarbeiter Erik Stegner.
Herr Buchmann, warum die Entgleisung?
Marc Buchmann: Ich habe die Spielführerbinde nicht auf den Rasen geschmissen. Ich habe sie Sebastian Reich lediglich mit Schwung auf Brusthöhe zugeworfen, der sie aufgefangen und über den Arm gestreift hat. Ich gebe zu, dass ich bei meiner Auswechslung aufgeregt und emotional geladen war. Aber nicht darüber, dass mich der Trainer ausgewechselt hatte. Sondern weil ich mit meiner eigenen Leistung nicht zufrieden war. Zudem stand das Spiel auf der Kippe und ich konnte nicht mehr mithelfen, den Vorsprung über die Zeit zu bringen.
Aus welchem Grund hat Sie der Trainer denn dann für die Partie gegen die Sportfreunde Köllerbach aus dem Kader gestrichen?
Marc Buchmann: Die Frage kann nur der Trainer beantworten. Noch einmal - mein Gemütszustand war voller Emotionen, als ich den Platz verließ. Der Wurf der Spielführerbinde wurde von den Zuschauern und dem Trainerteam offensichtlich als Provokation aufgefasst. Ich wollte aber weder dem Trainer noch meinem Mitspieler Seb Reich oder den Zuschauern zu nahe treten. Ich bin nun mal ein Fußballer, der mit Leib und Seele bei der Sache ist. Nach dem Sieg habe ich mich mit Wendelin Guster per Handschlag abgeklatscht. Die Sache war für mich damit erledigt.
Und am Dienstagabend haben Sie erfahren, dass sie beim nächsten Auswärtsspiel nicht mitspielen dürfen...
Marc Buchmann: Richtig. Was ich bedauere ist, dass der Trainer vor seiner Entscheidung nicht mit mir über meine angebliche Entgleisung gesprochen hat. Offensichtlich wurde ihm der Sachverhalt von anderer Seite falsch zugetragen. Ich hatte vor der Suspendierung keine Chance, meine Sicht der Dinge zu schildern. Es ist ja nicht so, dass ich gerechtfertigte Trainerentscheidungen nicht akzeptieren würde.
Der Auszug dieser Dissertation trifft den Nagel auf den Kopf. Um allerdings beim Thema zu bleiben: Die Aussagen von Buchmann in der heutigen PZ finde ich sind eine absolute Frechheit. Er gibt zu bei seiner Auswechslung emotional geladen gewesen zu sein, aber nicht wegen der Auswechslung an sich, sondern wegen seiner schlechten Leistung. Das erklärt natürlich warum er um den Trainer einen rießen Bogen gemacht hat u. ihn keines Blickes gewürdigt hat. Das Publikum kann man mit solch eindeutigen Gesten nicht täuschen, höchstens diejenigen welche eh den Kopf des Trainers fordern. Er hat völlig zurecht seine Pfiffe dafür erhalten. Das er nun daher kommt und den Weg über die Medien sucht nach dem Motto "ich bin das Opfer u. weiß nicht warum" schlägt dem Fass im wahrsten Sinne des Wortes den Boden aus. Nach dieser eindeutigen Körpersprache die er da an den Tag gelegt hat auch noch das Unschuldslamm zu spielen u. den Weg über die Medien zu suchen ist ein ganz schlechter Stil. Wer da auch noch eine Erklärung des Trainers bzgl. seiner Suspendierung braucht o. eine fehlende "Anhörung" zur Rechtfertigung seines Aussetzers einfordert hat nicht mehr alle Tassen im Schrank. Buchmann hätte übers WE genug Zeit gehabt Guster anzurufen um sich für sein Verhalten zu entschuldigen. Dies hat er nicht getan, er hat sich lieber den Guster raus Schreihälsen angeschlossen u. so selbst ins Abseits katapultiert.