Fazit der Regionalligasaison
Verfasst: Mo 14. Mai 2007, 23:28
Es sind zwar noch 3 Spiel zu absolvieren aber ich denke, dass es keine grundlegenden Ereignisse eintreten, die den bisherigen Saisonverlauf in seiner Bewertung ad absurdum führen würden. Daher wage ich mich mal an eine Saisonbetrachtung, Resümee oder wie mann es auch immer bezeichnen kann, die ich gleichzeitig zur Diskussion stelle.
Taktik: Es war zu erwarten, dass Robert Jung seine Taktik der „kontrollierten Offensive“ nach dem Aufstieg erst recht in der Regionalliga praktiziert. Die Erfolge der ersten Spiele und vor allem der Pokalerfolg (wenn natürlich hier auch das Glück ein große Rolle spielte) gaben ihm zunächst recht. Aber bald wurden die Schwächen dieser Taktik immer deutlicher. Durch die auferlegte, nennen wir es mal zurückhaltende Spielweise, kam unsere Mannschaft immer recht schnell unter Druck. Dem Mittelfeld gelang es dabei nicht, aus dieser Defensive ein schnelles umschalten in den Angriff, da zu lange der Ball geführt wurde statt abzuspielen. Oft fehlte es aber auch an einer Anspielstation im Angriff (ein Burch war hier eindeutig zu wenig). Für langes Überlegen und Ballhalten im Mittelfeld lässt der Gegner in der Regionalliga aber keine Zeit! Ergebnis war oft genug ein früher Ballverlust. Es fand keine Entlastung statt und in fast jeder Regionalligamannschaft gibt es mindestens einen oder mehrere ausgebuffte Stürmer die jede sich bietende Möglichkeit zum Tor verwerten. Dies führte auch zu einer zunehmenden Verunsicherung der eigentlich nicht schlechten Abwehr und letztendlich der ganzen Mannschaft. Das es auch anders geht hat man ja gesehen (z.B. Sieg gegen die Stuttgarter Kickers) aber es gelang nicht solche Leistungen über mehrere Spieltage zu konservieren. Erst nach der Entlassung von R. Jung und der Übernahme durch A. Kamphues änderte sich auch die taktische Einstellung. Wenn auch noch nicht sofort von Erfolg gekrönt wurde das Spiel offensiver geführt, ansehnlicher und man erarbeitete sich zu mindestens mehr Chancen. Aber zum Ende des Jahres waren bereits 20. Spieltage gespielt und man war bereits fast aussichtslos abgeschlagen. Früchte trug diese Spielweise erst mit dem Engagement von A. Haas, einem echten Mittelstürmer, einem „Knipser“, wie wir Ihn von Anfang an gebraucht hätten. In vielen Spielen seitdem konnte bewiesen werden, dass wir durchaus in der Regionalliga mithalten können. Ob wir mit Ihm und einer offensiveren Taktik den Abstieg vermieden hätten weiß ich nicht, aber wir würden jetzt wohl auch im Bereich von 38 – 40 Punkten liegen mit Hoffnung auf den Klassenerhalt.
Fitness: Das Mannschaften unter R. Jung Regie konditionsstark sind dürfte allen bekannt sein. Hat man auch gesehen: 120 Min. Pokalkrimi gegen Werder Bremen ohne kräftemäßigen Zusammenbruch, in den Punktespielen konnte man konditionell meistens mit den Halb- bis Vollprofis mithalten oder hatte sogar ab und an leichte Vorteile. Was der Mannschaft gar nicht gut bekam waren die vielen englischen Wochen im September und Oktober, in den man deutlich einen Subtanzverlust feststellte. Grund dürfte hier wohl der Status des Feierabendprofis sein, der im Gegensatz zu den Vollzeitprofis weitaus weniger Zeit zur Regeneration ließ. So toll die Pokalzeit für den Verein war, für die Leistung der Mannschaft war sie abträglich. Infolge stellte sich dann zudem auch noch Verletzungspech ein (Burch, Weller, Weißmann, nicht zu vergessen J. Träger) der die Mannschaft weiter schwächte oder zumindest ihr die Alternativen auf der Bank beraubte.
Einkaufspolitik: Mit den Wunschspielern lag R. Jung hinsichtlich einer Verstärkung des Kaders leider fast völlig daneben. Bolm: ein Tor, ansonsten nur Bemühen ist für die Regionalliga viel zu wenig. Akten: Talent vielleicht da, aber er hat es niemals gezeigt - körperlich erschien er mir untrainiert. Falkenmayer: hatte am Anfang große Probleme und kommt erst gegen Ende der Runde so richtig in Fahrt – positive Entwicklung. Zellner: auch er lässt sein Potential erst seit dem Trainerwechsel erkennen – ist jetzt eine Verstärkung.
Mannschaft: Hier hatte jeder Mannschaftsteil sein Phase in der er einen großen Teil am Misserfolg beitrug. Serien ohne Torerfolg mangels vorhanden sein eines schlagkräftigen Sturm, ein überfordertes Mittelfeld ohne Impulse nach vorne und mangelnde Deckungsarbeit , eine Abwehr bei der oft wenige Unkonzentriertheiten ausreichten um die Mannschaft auf die Verliererstraße zu bringen, und Torhüter die sich von der Verunsicherung anstecken ließen. Einem Weissmann wurden die körperlichen Nachteile von den robusten gegnerischen Mittelfeldspielern ebenso vor Augen geführt, wie einem Lechner und Kriegshäuser der Fakt, dass zwischen Angreifern in der Oberliga und denen in der Regionalliga ein himmelgroßer Unterschied besteht (körperlich und gedankliche Schnelligkeit, Ausgebufftheit usw.). Reich und Burch rackerten beständig, aber oft umsonst. Hildebrandt und Schaufler schwankten allzu oft zwischen Genialität und Wahnsinn. Beurteilung von anderen Spielern siehe unter Punkt Einkaufspolitk.
Glück und Unglück: Wenn man den Fußballexperten glauben schenken darf so gleicht sich ja alles über eine Saison aus. Ich habe aber so den Eindruck als hätten wir in Sachen Glück doch noch ein Defizit wettzumachen. Es gab viele Spielsituationen in der wir den Gegner auch mal unter Druck setzen konnten, dem Führungs- oder Ausgleichstreffer sehr nahe waren aber oft genug Latte oder Pfosten ein Tor verhinderte. Die fast logische Konsequenz war, dass im Gegenzug der oft entscheidende Treffer für den Gegner fiel (Ingolstadt, Pfullendorf u.a.). Nicht zu vergessen die blöden Selbsttore (wann sind Eigentore eigentlich nicht blöd?). Auch die Schiedsrichtergespanne waren keineswegs Heimschiedsrichter, sondern oft genug - sagen wir mal - , etwas unglücklich mit ihren Entscheidungen.
Fazit: Es wäre mehr drin gewesen. Ob es gereicht hätte? Vielleicht, vielleicht auch nicht. Denn auch 40 Punkte, die ja mal Zielsetzung für den Klassenerhalt waren, werden dieses Jahr nicht reichen. Ich glaube, wenn wir 42 oder 43 Punkte geholt hätten und wären trotzdem abgestiegen, würde der Frust noch viel größer und die „Was wäre wenn“-Diskussion noch viel intensiver. Was bleibt ist die Erinnerung an eine interessante Regionalligasaison, in dem durch das Fernsehen, die Stimmung im Stadion, die Fangruppen der Gegner ab und an ein Hauch der großen weiten Fußballwelt durch das Husterhöhstadion wehte.
Und eins kann uns keiner mehr nehmen: das wir im September ein paar Tage lang zu den Helden in Fußball-Deutschland gehörten, das Fußball-Deutschland mindesten noch einige Zeit wusste, dass es noch einen anderen erfolgreiche Verein in der Pfalz als den [unaussprechlich]
gibt.
Diese Erinnerung an ein Wahnsinnsspiel, an ein ausverkauftes Stadion und dem ganzen drum herum, bleibt bei den meisten für immer im Gedächtnis.
Taktik: Es war zu erwarten, dass Robert Jung seine Taktik der „kontrollierten Offensive“ nach dem Aufstieg erst recht in der Regionalliga praktiziert. Die Erfolge der ersten Spiele und vor allem der Pokalerfolg (wenn natürlich hier auch das Glück ein große Rolle spielte) gaben ihm zunächst recht. Aber bald wurden die Schwächen dieser Taktik immer deutlicher. Durch die auferlegte, nennen wir es mal zurückhaltende Spielweise, kam unsere Mannschaft immer recht schnell unter Druck. Dem Mittelfeld gelang es dabei nicht, aus dieser Defensive ein schnelles umschalten in den Angriff, da zu lange der Ball geführt wurde statt abzuspielen. Oft fehlte es aber auch an einer Anspielstation im Angriff (ein Burch war hier eindeutig zu wenig). Für langes Überlegen und Ballhalten im Mittelfeld lässt der Gegner in der Regionalliga aber keine Zeit! Ergebnis war oft genug ein früher Ballverlust. Es fand keine Entlastung statt und in fast jeder Regionalligamannschaft gibt es mindestens einen oder mehrere ausgebuffte Stürmer die jede sich bietende Möglichkeit zum Tor verwerten. Dies führte auch zu einer zunehmenden Verunsicherung der eigentlich nicht schlechten Abwehr und letztendlich der ganzen Mannschaft. Das es auch anders geht hat man ja gesehen (z.B. Sieg gegen die Stuttgarter Kickers) aber es gelang nicht solche Leistungen über mehrere Spieltage zu konservieren. Erst nach der Entlassung von R. Jung und der Übernahme durch A. Kamphues änderte sich auch die taktische Einstellung. Wenn auch noch nicht sofort von Erfolg gekrönt wurde das Spiel offensiver geführt, ansehnlicher und man erarbeitete sich zu mindestens mehr Chancen. Aber zum Ende des Jahres waren bereits 20. Spieltage gespielt und man war bereits fast aussichtslos abgeschlagen. Früchte trug diese Spielweise erst mit dem Engagement von A. Haas, einem echten Mittelstürmer, einem „Knipser“, wie wir Ihn von Anfang an gebraucht hätten. In vielen Spielen seitdem konnte bewiesen werden, dass wir durchaus in der Regionalliga mithalten können. Ob wir mit Ihm und einer offensiveren Taktik den Abstieg vermieden hätten weiß ich nicht, aber wir würden jetzt wohl auch im Bereich von 38 – 40 Punkten liegen mit Hoffnung auf den Klassenerhalt.
Fitness: Das Mannschaften unter R. Jung Regie konditionsstark sind dürfte allen bekannt sein. Hat man auch gesehen: 120 Min. Pokalkrimi gegen Werder Bremen ohne kräftemäßigen Zusammenbruch, in den Punktespielen konnte man konditionell meistens mit den Halb- bis Vollprofis mithalten oder hatte sogar ab und an leichte Vorteile. Was der Mannschaft gar nicht gut bekam waren die vielen englischen Wochen im September und Oktober, in den man deutlich einen Subtanzverlust feststellte. Grund dürfte hier wohl der Status des Feierabendprofis sein, der im Gegensatz zu den Vollzeitprofis weitaus weniger Zeit zur Regeneration ließ. So toll die Pokalzeit für den Verein war, für die Leistung der Mannschaft war sie abträglich. Infolge stellte sich dann zudem auch noch Verletzungspech ein (Burch, Weller, Weißmann, nicht zu vergessen J. Träger) der die Mannschaft weiter schwächte oder zumindest ihr die Alternativen auf der Bank beraubte.
Einkaufspolitik: Mit den Wunschspielern lag R. Jung hinsichtlich einer Verstärkung des Kaders leider fast völlig daneben. Bolm: ein Tor, ansonsten nur Bemühen ist für die Regionalliga viel zu wenig. Akten: Talent vielleicht da, aber er hat es niemals gezeigt - körperlich erschien er mir untrainiert. Falkenmayer: hatte am Anfang große Probleme und kommt erst gegen Ende der Runde so richtig in Fahrt – positive Entwicklung. Zellner: auch er lässt sein Potential erst seit dem Trainerwechsel erkennen – ist jetzt eine Verstärkung.
Mannschaft: Hier hatte jeder Mannschaftsteil sein Phase in der er einen großen Teil am Misserfolg beitrug. Serien ohne Torerfolg mangels vorhanden sein eines schlagkräftigen Sturm, ein überfordertes Mittelfeld ohne Impulse nach vorne und mangelnde Deckungsarbeit , eine Abwehr bei der oft wenige Unkonzentriertheiten ausreichten um die Mannschaft auf die Verliererstraße zu bringen, und Torhüter die sich von der Verunsicherung anstecken ließen. Einem Weissmann wurden die körperlichen Nachteile von den robusten gegnerischen Mittelfeldspielern ebenso vor Augen geführt, wie einem Lechner und Kriegshäuser der Fakt, dass zwischen Angreifern in der Oberliga und denen in der Regionalliga ein himmelgroßer Unterschied besteht (körperlich und gedankliche Schnelligkeit, Ausgebufftheit usw.). Reich und Burch rackerten beständig, aber oft umsonst. Hildebrandt und Schaufler schwankten allzu oft zwischen Genialität und Wahnsinn. Beurteilung von anderen Spielern siehe unter Punkt Einkaufspolitk.
Glück und Unglück: Wenn man den Fußballexperten glauben schenken darf so gleicht sich ja alles über eine Saison aus. Ich habe aber so den Eindruck als hätten wir in Sachen Glück doch noch ein Defizit wettzumachen. Es gab viele Spielsituationen in der wir den Gegner auch mal unter Druck setzen konnten, dem Führungs- oder Ausgleichstreffer sehr nahe waren aber oft genug Latte oder Pfosten ein Tor verhinderte. Die fast logische Konsequenz war, dass im Gegenzug der oft entscheidende Treffer für den Gegner fiel (Ingolstadt, Pfullendorf u.a.). Nicht zu vergessen die blöden Selbsttore (wann sind Eigentore eigentlich nicht blöd?). Auch die Schiedsrichtergespanne waren keineswegs Heimschiedsrichter, sondern oft genug - sagen wir mal - , etwas unglücklich mit ihren Entscheidungen.
Fazit: Es wäre mehr drin gewesen. Ob es gereicht hätte? Vielleicht, vielleicht auch nicht. Denn auch 40 Punkte, die ja mal Zielsetzung für den Klassenerhalt waren, werden dieses Jahr nicht reichen. Ich glaube, wenn wir 42 oder 43 Punkte geholt hätten und wären trotzdem abgestiegen, würde der Frust noch viel größer und die „Was wäre wenn“-Diskussion noch viel intensiver. Was bleibt ist die Erinnerung an eine interessante Regionalligasaison, in dem durch das Fernsehen, die Stimmung im Stadion, die Fangruppen der Gegner ab und an ein Hauch der großen weiten Fußballwelt durch das Husterhöhstadion wehte.
Und eins kann uns keiner mehr nehmen: das wir im September ein paar Tage lang zu den Helden in Fußball-Deutschland gehörten, das Fußball-Deutschland mindesten noch einige Zeit wusste, dass es noch einen anderen erfolgreiche Verein in der Pfalz als den [unaussprechlich]

Diese Erinnerung an ein Wahnsinnsspiel, an ein ausverkauftes Stadion und dem ganzen drum herum, bleibt bei den meisten für immer im Gedächtnis.