Kleine Ergänzung, auch wenn ich mich vielleicht unbeliebt mache^^. Die Stadt, so unglücklich und blöd das auch gelaufen ist, ist nicht verantwortlich für die leider 30 Jahre ignorierten, sich nun ganz langsam zeigenden Klimaveränderungen. Man wird später über uns ganz richtig erzählen: da gab es unter den WestlerInnen so 700 Millionen Menschen, die alle Ressourcen, in hunderten Jahrmillionen entstanden, binnen 200 Jahren raushauten. Zack, weg. Ohne jedes Sinn und Maß. Weil beispielsweise westliche hipster unbedingt 3-10 Urlaube im Jahr mit Flugreise, öfter 10 000 km weit weg, gern für 5-7 Tage, machen mussten. 85% der Erdbevölkerung wußte nichts davon, nahm nicht teil, aber im Westen dröhnte man rum,als gäb es einen Knopf, mit dem man das alles dann rückgängig machen konnte. Weil ja die Pfalz so hässlich ist, und man nach Südeuropa alle 2 Jahre für 3-4 Wochen auf keinen Fall mit schnönen, steuerbefreiten Nachtzügen könnte - sowas schafften wir doch lieber ab.
Auch 2016 gab es in Bärmesens einen schneearmen Herbstwinter, wie dies Jahr z.B. der Februar extrem mild war, und Anfang März 2016 schneite es plötzlich. Nun hatten wir nach einem extrem heißen, furztrockenen April bis Ende September "Starkregen". Das alles gabs immer mal, aber nicht so häufig, und schon jetzt, ganz am Anfang, wechselt es schneller. Das machts auch für Leute bei der Stadt schwieriger, die unter heutigen Bedingungen Rasen in Topzustand bringen müssen. "Hilfe, da stehen drei Halme hoch, das könnte gefährlich für die Beine werden".
Daß man in Pirmasens, wenn man ein U17-Länderspiel bekommt, etwas aufgeregt ist, und es gut machen will - spricht nicht gegen die Stadt.
Ich weiß nicht mehr, war ein Kind, wie der Rasen in der Zweibrücker Straße nach dem Schneespiel im Pokal gegen die Bayern ( 21 000 Zuschauer, Sondertribünen, 0:2, Maiers Sepp bemäkelte, der 16er wär ein 15er gewesen^^, und es wurde nachjustiert^^) aussah. Vielleicht wars danach auch ein paar Spiele holprig, und Weinkauff konnte weniger brillieren und Brill, ein genialer Abwehrspieler, weinkauffisieren. Es gab weniger schnelle Wetterwechsel, aber sicher war der Platz öfter ein Acker nach solchen Spielen, die viel seltener abgesagt wurden. Eher bei vereisten Stehplatzrängen oder sowas.
Verändert hat sich, daß man heute schneller Spiele absagt. Dabei wäre es bei Spielen, die nicht volle Stadien bringen, möglich, die Leute großenteils bei extremem Regen auf die Tribüne zu lassen, ohne daß die Ticket-inhaber sofort maulen, "ich hab aber mehr bezahlt als die Stehplatzleute". Gabs ja in der FKP-Historie schon öfter, ich war auch öfter dabei.
Der Platz wird ja nicht gleich aussehen wie bei Deutschland - Polen bei der WM 74, und da gings auch irgendwie. Verletzungen stellen sich übrigens öfter wegen zu hochtrainierter Spieler ein (Boateng z.B., dann ständig verletzt), als wegen Rasenackern.
Daß letzten Freitag nur bei uns abgesagt wurde, und ein Zweitligaspiel wegen Orkangefahr (sehr verständlich), ist unglücklich. Wenn das Nachholspiel so blöd gelegt würde, daß ein paar unserer Amateure arbeiten müßten, wäre es ärgerlich.
Aber generell wird sich sowas schon etwas öfter wiederholen, die nächsten Jahrzehnte.
Da kommt viel zusammen. Ich kann ehrlich gesagt die Jammereien von Leuten kaum noch hören, die sogar ein Spiel gegen den FCS nicht besuchen würden, weils stark regnet oder mal schneit. Es gibt Kleider, niemand muß nackt hin, und es gibt sogar Schirme, die nicht sofort durchkracksen. Dazu die Tribüne für Notfälle. Für ein Spiel, in dem unsere Mannschaft alles gibt, grad ein Traditionsmatch gegen Saarbrücken, da geht man hin, wenn man in der Nähe wohnt - oder man bleibt dehääm. Auf Dauer brauchen wir Fans, Männer und Frauen, die nicht jeden wie die letzten 5 milden Winter "eisig kalt" nennen, und einfach einen Pullover mehr anziehen, wenn sie zuhause auf 26° heizen müssen und dann oh-so-frieren im Stadion.
Und daß es grade schüttet - blöd, aber Extreme werden die nächsten 30 Jahre zunehmen. 1988 war die Forschung soweit, es zu wissen, aber bis heute wird kaum was ernsthaft dagegen getan. Das kommt dann dabei raus, es ist längst ein Fakt.
Der Stadt wirds peinlich sein, für uns ist es unglücklich gelaufen, aber es war eben auch ein Problem.
Hätten wir gegen FSV den Rasen umgepflügt, die heutigen U17-Buben hätten Dienstag über den Platz gejammert, wär man auch über die Stadt hergefallen! "Provinzstadt bevorzugt eigenen Verein, die scheinen ja keine Lust auf Nationalspieler zu haben" - ihr kennt doch viele heutige Medien, Hauptsache, irgendein Titel, der kurz die Leute aufregt, sonst kriegt die andere Zeitung mehr clicks.
Wenn jeder Spieler jeden Winter unbedingt bei 11-15° in Südspanien trainieren muß, oder wie die Bayern doch gleich bei irgendwelchen Diktatoren am andern Ende der Welt, dann läuft bereits lange was schief. Der Januar war mild und regenreich, aber fast die gesamte Fußballwelt weilte in Europas Süden. Gemäß heutiger Sitten müßte man dann jetzt alle März-Spiele auch in Spanien austragen. Aber weh weh, in Barcelona sind 17°, kühler als letzte Woche in Deutschland, und man meldet Regen und starke Windböen. Das kann man selbstverständlich niemand heutzutage zumuten...Da holen sich die Herren ja den Ziegenpeter.
Ich red nicht nur, wenn ich im Alter wieder in Bärmesens wohnen kann, lass ich mich bei einem Spiel gegen Saarbrücken auch 90 Minuten vollregnen, aufm Stehplatz, und laufe auf die Husterhöhe und zurück. Ich möcht nochmal ein 4:2 gegen Saarbrücken und einen Sieg gegen Homburg erleben, einer gegen die erste Mannschaft des FCK wäre wohl zuviel erträumt, aber mal sehen.
Tschuldigung für den viel zu ausführlichen Kommentar, aber mußte mal raus. Ich spar mir dafür einfach 10 posts, dann stimmts wieder^^.
Hauptsache, wir spielen voller Leidenschaft gegen den FCS, und die werden auch alles geben. Was ist das eigentlich für eine Zeit, in der Mannschaften, nur weil Waldhof aufsteigt, und nicht der FCS, gleich wieder nachlassen würde? Was hätte das denn mit Fußball zu tun?
Ich beneide alle, die hingehen können, wann immer das Spiel stattfindet. Bei knapper Niederlage könnten wir sicher nicht meckern, es liegen Welten zwischen beiden Etats. Traum wäre 2:2 oder gar mal ein 3:2. Da kann der FCS abgeschlagen sein, aber eine Niederlage bei unseren Amateuren wollen die sich gewiß nicht einfangen, nur weil sie erneut nicht aufsteigen werden. Die haben aus den letzten 8 Spielen in der Liga 6 gewonnen, in Waldhof verloren, und - wir gewannen da
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- in Dreieich einen Punkt geholt.