„Er braucht jetzt das Vertrauen des Trainers"
FUSSBALL-OBERLIGA: Mit Reiner Schwartz als neuer Nummer eins spielt der FK Pirmasens heute bei Eintracht Trier
PIRMASENS. Heute Eintracht Trier, eine Woche später FSV Mainz 05 II: Die nächsten Gegner des FK Pirmasens stehen in der Tabelle der Fußball-Oberliga mit neun und 13 Punkten vor „der Klub" dort, wo die Elf von Werner Mörsdorf unbedingt hin möchte - auf einen Aufstiegsplatz. Und so lautet des Trainers Vorgabe für das Spiel beim Tabellendritten: drei Punkte (Anpfiff, 19.30 Uhr, Moselstadion).
„Je mehr ich mich über die Trierer kundig gemacht habe, je größer wird bei mir das Selbstvertrauen, dort drei Punkte zu holen", offenbart Mörsdorf sein Innenleben. Er habe viel mit anderen Trainern gesprochen und dabei auch gehört, „dass Trier bisher mit viel Glück seine Punkte ergattert hat". Positiv stimmen den Pirmasenser Coach zudem weitere Aspekte. Erstens die letzten beiden Ergebnisse der Gastgeber. Zu Hause gab es gegen Köllerbach nur ein 2:2 und in Wirges gab es für die Eintracht die zweite Saisonniederlage. Zweitens seine Beobachtungen im Training: „Ich habe das erste Mal seit ich hier bin das Gefühl, in der Mannschaft bewegt sich was."
Dass Keeper Reiner Schwartz trotz seiner Fehlgriffe zumindest bis zur Winterpause zur Nummer eins auserkoren wurde, begründet Mörsdorf so: „Er braucht jetzt das Vertrauen des Trainers und die regelmäßige Spielpraxis, um wieder Konstanz zu erreichen." In diese Entscheidung habe er die Mannschaft einbezogen.
Festgelegt hat sich der Trainer auch auf die Außenverteidiger Nenad Simic und Timo Kriegshäuser. Beide seien sehr kopfballstark und somit die ideale Besetzung bei den gefährlichen Standards der ebenfalls mit ausreichend Lufthoheit ausgestatteten Trierer. Allerdings plagte sich der in Fußgönheim teils leichtsinnig agierende Simic mit seiner lädierten Schulter und Kriegshäuser erlitt einen Nasenbeinbruch. Jens Schaufler oder Benjamin Peters lautet die Frage für die linke Position der Kette, wo die Erfahrung für Schaufler spricht und die jugendliche Unbekümmertheit und Schnelligkeit für Peters. Gebastelt wird noch an der Mittelfeldbesetzung, um die Defensive beim ruhenden Ball gut aufgestellt zu wissen. Gesetzt sind neben dem aufsteigende Form beweisenden Rechtsverteidiger Markus Lechner auch Kapitän Aleksandar Burch, Akram Abdel-Haq schon wegen seiner oftmals genialen Standards und Sebastian Reich, der hinter den Spitzen für Druck sorgen soll.
Ob im Sturmzentrum Burch spielt oder Andreas Haas, entschied sich bei einem Härtetest gestern Abend. Mörsdorf bevorzugt im Gegensatz zu seinem Vorgänger Andreas Kamphues, das Abschlusstraining einen Tag vor dem Spiel anzusetzen. „Da sind die Vorgaben, die angesprochenen Zuordnungen bei Standards noch präsenter", so der Übungsleiter.
Natürlich wird Mörsdorf in der Vorbereitung auf die so wichtige Partie auch die noch frischen Eindrücke vom U-21-Länderspiel in Pirmasens mit einfließen lassen. „Ich konnte da sehr viel sehen. Das war ein klares System, jeder wusste, was zu machen ist", schwärmte der Trainer. (pea)
Quelle: Die Rheinpfalz, 19.10.2007
Reiner, halt den Kasten sauber, Du schaffst das!!!