Bin auch der Meinung man sollte über Liotte den Stab nicht voreillig brechen. Fakt ist, er wurde eingewechselt auf der denbar schwierigsten Position der Innenverteitigung. Da darf ein Spieler nach wenigen Minuten nicht gleich als unfähig dargestellt werden. Gegen die A-Jugend der Brut war er gut und angeblich auch in Luxembourg. Insgesamt, mit Ausnahme der Leichtsinnsfehler die zu den Toren führten, hat mir unsere Mannschaft gut gefallen. Besonders in Anbetracht der Tatsache, dass wir erst 14 Tage in der Vorbereitung sind und wie man überall zu hören bekommt, knüppelhard
trainiert wird. Unsere jungen Wilden haben mir auch wieder gut gefallen. Freue mich schon auf die Halle später.
Lanoix war ein Unsicherheitsfaktor, als er mit seinen kurzen Pässen auf holprigen Boden in der Abwehr seine Mitspieler immer wieder mit „Unsicherheitspässen“ in Predullie brachte. Bitte klare Bälle ohne unnötiges Risiko in der Abwehr spielen. Vorm Elfmeter ( meiner Meinung nach unberechtigt ) sahen wir gegen Opara aus wie E-Jugendspieler. Es heißt „Doppeln“ nicht „Parallelen“ Jungs. Als besagter zwischen zwei Spielern hindurch kam und dahinter Lanoix wohl von der Karibik träumte und sich in Gedanken verloren auf einer Strandliege platzieren wollte.
Liotte ist lt. PZ praktisch unter Vertrag.
Rheinpalz:Mandjeck wird ein „Roter Teufel"
FUSSBALL: FCK holt VfB-Talent - 4:1-Sieg im Test bei gutem FKP
PIRMASENS (zkk). Viel Arbeit für Fußball-Zweitligist 1. FC Kaiserslautern: 4:1 (2:0) gewann die abstiegsgefährdete Elf von Trainer Kjetil Rekdal gestern Abend den Test beim gut mitspielenden Oberligisten FK Pirmasens. Im Winterschlussverkauf soll bis Donnerstag noch entscheidendes auf dem Betzenberg passieren.
Knapp 72 Stunden vor dem Rückrundenstart testete FCK-Trainer Rekdal neben dem zur Probe aufgelaufenen Lawrence Aidoo vornehmlich einige Profis mit Nachholbedarf. Georges Mandjeck (19), der Mann aus Kamerun, bislang Profi-Azubi beim Bundesligisten VfB Stuttgart, soll heute als vierter Wintereinkauf nach Benjamin Weigelt (Alemannia Aachen), Christopher Lamprecht (VfL Wolfsburg) und Victor Iacob (Steua Bukarest) perfekt gemacht werden. „Er hat sehr stark gespielt", lobte Rekdal Mandjeck, „ich hoffe, dass das klar geht. Ich habe ihn nur ausgewechselt, weil er für das Spiel in Gladbach eine Option für den Kader oder auch die Startelf ist."
Die Personalie Niculescu entwickelt sich indes eher schwierig, der Bundesliga-Letzte MSV Duisburg pokert mit. „Schlecht, wenn einem die Zeit wegläuft", meinte FCK-Teammanager Fritz Fuchs. Er ließ offen, ob Aidoo, der gestern noch zu wenig zeigte, ein Thema werden kann: „Wir müssen sehen, wie schnell er fit zu bekommen ist ..." Mandjeck dagegen gefiel in Pirmasens als meist präsenter Mittelfeldmann.
Sein Debüt im FCK-Dress gab der Rumäne Iacob, der die Torflaute beheben, mit seinen Toren für den Klassenerhalt bürgen soll. Gegen den FKP, der noch einen Monat Zeit hat, ehe es in der Oberliga für die Elf von Trainer Werner Mörsdorf ernst wird, hatte der neue Angreifer noch merklich Anpassungsprobleme. In der 37. Minute vermasselte der Rumäne im unglückseligen Zusammenwirken mit Erik Jendrisek eine hundertprozentige Chance. Es blieb seine einzige. Aber: Von den Außenbahnen kam zu wenig. Stark in Abwehr und Angriff Sven Müller, der nach Schauflers Fehler für die Lauterer Führung gesorgt hatte. Unglücksrabe Jendrisek staubte 120 Sekunden nach seinem Missgeschick, bedient von Axel Bellinghausen, zum 0:2 ab.
Auch das 0:3 durch Oparas Flugkopfball entmutigte den FKP nicht. Miguel Carvalho hätte dem Anschlusstreffer (52.) nach erneuter Zuarbeit des spielfreudigen Burch umgehend den zweiten Treffer folgen lassen müssen, vermasselte nach bösem Schnitzer Simpsons. Der Lauterer Turbo bewies einmal mehr, dass er kein Außenverteidiger ist. Steffen Bohl, zum Praxis sammeln unterwegs, nutzte wohl einen an Opara verursachten Elfmeter, vermasselte aber in der 74. eine Riesenchance. Dem tat es Eugen Koslowski nach Carvalho-Zuspiel in der 87. gleich. Solche Patzer darf sich der FCK am Freitag in Mönchengladbach nicht erlauben, sonst wird es ganz bitter.
Der FKP, der seine Talentschar einwechselte, rüstet für die Aufholjagd in der Oberliga. Was Burch, Abdel-Haq und der eingewechselte Carvalho gestern boten, lässt hoffen.
So spielten sie
FK Pirmasens: Steigelmann - Lechner (46. Kriegshäuser), Lanoix (75. Liotte), Simic, Peters (83. Willems) - Bzducha (65. Baum), Burch (75. Tras), Abdel-Haq (75. Koslowski), Schaufler (46. Carvalho) - Reich (75. Buchmann), Scherschel (65. Knartz)
1. FC Kaiserslautern: Robles - Müller (46. Demai), Beda (65. Benichou), Schönheim (46. Kotysch), Bellinghausen (46. Simpson) - Aidoo, Mandjeck (64. Bernier), Bohl, Reinert (46. Neubauer) - Iacob (46. Stachnik), Jendrisek (46. Opara)
Tore: 0:1 Müller (5.), 0:2 Jendrisek (39.), 0:3 Opara (49.) , 1:3 Carvalho (52.), 1:4 Bohl (68., Foul-Elfmeter) - Beste Spieler: Abdel-Haq, Burch - Müller, Mandjeck - Zuschauer: 1500 - Schiedsrichter: Christ (Zeiskam).