Verdienter Heimsieg
Nach dem Zweitligaabsteiger Sportfreunde Siegen und dem Aufsteiger SSV Reutlingen hatte es der VfB II auch im dritten Spiel der noch jungen Saison mit einem Neuling der Regionalliga S?d zu tun. Aufsteiger FK 03 Pirmasens gab im Robert-Schlienz-Stadion erstmalig seine Visitenkarte ab. Die G?ste hatten bereits mit einem Unentschieden beim KSC II und einem Erfolg gegen die zweite Garde des 1. FC Kaiserslautern aufhorchen lassen und erwiesen sich auch in Stuttgart als unbequemer und schwer zu schlagender Gegner. Dem VfB II gelang es nach einer sehr starken zweiten Halbzeit einen R?ckstand zur Pause noch v?llig verdient zu drehen.
So wurde die englische Woche zu Beginn der Regionalligarunde mit dem sch?nen Ergebnis von zwei Siegen und einem Unentschieden beendet. Der Ligastart ist dem jungen Team von Trainer Rainer Adrion erst einmal gegl?ckt, bevor man am kommenden Freitag zu den stark aufspielenden Stuttgarter Kickers zum Derby und gleichzeitigen Spitzenspiel auf die Waldau fahren darf.
Drei Gro?chancen in den ersten Spielminuten
Die Partie gegen den FK 03 Pirmasens begann furios mit drei hochkar?tigen Chancen f?r den VfB II. Hierbei vers?umten sie es, gleich einen Treffer zu erzielen. Das wurde viel sp?ter bestraft und man musste wieder einem R?ckstand hinterherlaufen. Mit gro?artigen spielerischen Mitteln und blendenden Auftritten vom aus dem Profikader hinzu gesto?enen Bernd Nehrig und Tobias Wei? wurde das Spiel noch v?llig verdient erfolgreich gestaltet. In der Verteidigung war der Junior Tobias Feisthammel zum ersten Mal von Adrion in die Startelf berufen worden.
Schon in der zweiten Spielminute spielte Matthias Morys, der den Ball vom Kopf eines Gegners nach missgl?ckter Abwehr erhalten hatte, den freien Tobias Wei? auf der linken Seite an, der sofort aus 14 Metern aufs Tor schoss, aber das Geh?use knapp verfehlte. Nach einer sch?nen Kombination von Morys und Peter Perchtold auf Nehrig hatte der Pirmasenser Torwart Frank Steigelmann gerade noch die Fingerkuppen am Ball. Nehrigs Abschluss aus 15 Metern konnte er mit viel Fortune gerade noch ?ber seinen Querbalken lenken. Auf den darauf folgenden Eckball hatte Jos?-Alex Ikeng ebenfalls eine beste Gelegenheit, seine Farben in F?hrung zu bringen, doch sein Kopfball ging ?hnlich knapp am Lattenkreuz vorbei.
Schw?chephase in der Mitte der ersten Halbzeit
Die G?ste aus Pirmasens konnten froh sein, nicht in R?ckstand geraten zu sein und kamen erst sehr schleppend ins Spiel, konnten aber den Rest der ersten Halbzeit durchaus gleichwertig gestalten. Nachdem die ersten drei Chancen dem VfB II geh?rt hatten, meldete sich der FKP versp?tet im Spiel an. Sie zeigten sich bei einem Freisto? von der seitlichen Strafraumgrenze von Tobias Zellner und einem Gegensto? gef?hrlich, als VfB-Keeper Timo Hammel den Ball gerade noch vor dem einschussbereiten Christian Bolm aufnehmen konnte. Zeitweise konnten sie den Gastgeber regelrecht einschn?ren. Der VfB II schwamm in einigen Situationen und bekam das Spielger?t nicht aus der Gefahrenzone. Sie rissen sich jedoch zusammen und in der Phase um die Halbzeitmitte kamen sie wieder in die Partie zur?ck. Sie hatten die Kontrolle wieder inne und gaben sie in der Folge auch nicht mehr ab. Ein fragw?rdiger Pfiff des Schiedsrichters Marco Achmann nach einem harmlosen Foul an der Strafraumgrenze erm?glichte dem Pirmasenser Zellner einen Schuss auf Hammel abzugeben, der zunehmend in das Visier der Fernsch?tzen auf FKP-Seiten geriet. Doch die vielen Versuche von Zellner, Falkenmayer und Wei?mann blieben entweder ? wie hier ? in der Mauer h?ngen oder verfehlten ihr Ziel um L?ngen. Auch der "kleine VfB" suchte oft sein Gl?ck aus der Distanz, bevor Bernd Nehrig wieder das spielerische Element fand. Seine exakten B?lle in die Spitze waren an diesem Tage wirklich sehenswert. In der 33. Minute suchte er gleich zweimal den steil laufenden Tobias Weis. Beim ersten Mal kam er gegen den herausgelaufenen Steigelmann um Zentimeter zu sp?t. Nur kurz sp?ter erreichte er den Ball zum Linksschuss, den er von der linken Seite auf den kurzen Pfosten zog. Aber auch hier war der letzte Mann zur Stelle. Auch f?r die Standardsituationen zeichnete er sich verantwortlich. Seinen Eckball in der 36. Minute konnte Kapit?n Steffen Dangelmayr nicht genug dr?cken.
Einer von vielen Fernsch?ssen der Piramsenser passte
Nach exakt 40 Minuten passierte dann eine unsch?ne Szene. Im Mittelfeld wurde Jos?-Alex Ikeng von Nico Wei?mann, der bisher nur hinterhergelaufen war, brutal von den Beinen geholt. Dieser war mit der gelben Karte wahrlich gut bedient. Ikeng wurde lange an der Seitenlinie behandelt, konnte zwar weitermachen, blieb dann aber in der Halbzeit verletzt in der Kabine. Offensiv fiel den Pirmasensern nicht mehr viel ein. Christian Bolm versuchte es zweimal hintereinander vollkommen erfolglos aus der zweiten Reihe. In der Nachspielzeit der ersten H?lfte brachte ein solcher Distanzschuss schlie?lich doch den Erfolg. Der FKP hatte sich warm geschossen und so war es Alexandar Burch, der am Genauesten zielte. Sein wunderbarer Sonntagsschuss aus 20 Metern Entfernung aus dem Spiel heraus lie? Timo Hammel keine Chance. Der Ball zappelte wie an der Schnur gezogen genau im oberen rechten Winkel seines Tores. Mit diesem R?ckstand ging der VfB II in die Kabine und kam hoch motiviert zur?ck.
In der zweiten H?lfte der Begegnung zeigte die Mannschaft von Trainer Adrion dem Pirasenser Aufsteiger seine Grenzen auf. Auch hier legte der VfB II sofort los wie die Feuerwehr, fiel aber in kein Loch mehr, sondern zog die Sache beeindruckend durch. In der 50. Minute nach einem Handspiel von Kriegsh?user einen Meter neben den Strafraum blieb Dangelmayrs Freisto? in der Mauer h?ngen. Zum Nachschuss geriet Matthias Morys aus aussichtsreicher Position zu sehr in R?cklage. Auch Nehrigs satter Abschluss wenige Minuten sp?ter rauschte einen Meter am Ziel vorbei. In der 54. Minute nach einem Stockfehler von Zellner brachte Schaufler seine Zehenspitzen gerade noch vor Wei? an den Ball und konnte zur Ecke kl?ren. Peter Perchtolds Kopfball nach einer Feisthammel-Flanke ging noch am Tor vorbei.
Doppelschlag zum hoch verdienten Sieg
So sorgte Perchtold schlie?lich selbst f?r den hoch verdienten Ausgleich, als ihn der eingewechselte Adam Szalai auf der rechten Strafraumseite sah und bediente. An seinem Schuss ins lange Pirasenser Eck gab es nichts zu halten. (58.) Nur eine einzige Zeigerumdrehung sp?ter holte der VfB II zum zweiten Tor aus. Bernd Nehrig brachte einen traumhaften Ball auf Tobias Wei? steil durch die Mitte, der schlie?lich im selben rechten Toreck sein Ziel fand. Dieses einfache Mittel brachte endlich den gew?nschten Erfolg und dem VfB II den Sieg. Er blieb auch nach der F?hrung am Ball und machte weiter. Den Piramsenser G?sten blieb kaum mehr eine M?glichkeit zur Entfaltung. Sch?ne Kombinationen wurden gezeigt. Eine solche von Wei? auf Feisthammel und schlie?lich Szalai in der Mitte konnte dieser nicht verwerten. Vielmehr kam noch einmal Trubel im eigenen Strafraum auf. Eine missgl?ckte Flanke von Burch wurde zur Bogenlampe und landete in Hammels Tor. Beim Kampf um den Ball von mehreren Spielern auf der Linie war er aber regelwidrig angegangen worden, so dass diese Situation vorher abgepfiffen werden musste. Auch eine Minute sp?ter brannte es noch einmal. Sebastian Reich brachte im Liegen den Ball noch von der linken Seite in die Mitte, Reich konnte aufs leere Tor k?pfen, doch mit vereinten Kr?ften konnte auch dieser Ball noch von der Linie gekratzt werden (69.). Doch besonders der "kleine VfB" hatte durchaus die M?glichkeiten, das Ergebnis noch h?her gestalten zu k?nnen. In der 71. Minute war Perchtold im Pirmasenser Strafraum unterwegs, aber zum Schuss zu gehemmt, Szalai zog hierf?r ab, traf aber genau den Kopf eines FKP-Spielers auf der Torlinie. Drei Minuten sp?ter gab es einen ?hnlich guten Spielzug wie zum Siegtreffer im Doppelpass zwischen Wei? und Nehrig, doch Wei? Schuss konnte Steigelmann mit dem Knie gl?cklich noch abwehren. Auch Hammel bekam noch eine M?glichkeit sich auszuzeichnen. Nach Flanke von Burch auf Steil hielt er dessen dankbaren Kopfball sicher (89.). Praktisch mit dem Schlusspfiff des Referees Achm?ller lie? der eingewechselte Danny Galm die wohl beste Torchance nach den Treffern aus. Perchtold hatte ihn im Konter v?llig frei geschickt, doch Steigelmann konnte in der letzten Aktion des Spiels den Ball mit dem Bein noch abwehren.
Quelle:
http://www.vfb-stuttgart.de/index2.php